Das Stadtmagazin SZENE Hamburg hat eine bekannte Rubrik am Anfang ihres Heftes: "1 Frage, 1 Antwort". Meine Frage lautete: "Wofür würdest du Karmapunkte vergeben?". Die Antwort fiel mir sehr leicht...

Quelle: SZENE Hamburg

SZENE Hamburg: Wofür würdest du Karmapunkte vergeben?

Meine höchste Anerkennung haben jene, die anderen Menschen helfen.

In meiner Familie hat gerade die fast 90-jährige Großmutter ihren Mann verloren. Sie kann sich alleine nicht mehr um sich selbst kümmern. Es ist die Familie meiner polnischen Frau. In Polen ist es in der Gesellschaft fest verankert, dass sich die Nächsten um ältere Menschen kümmern und nicht in ein Pflegeheim geben. Ich habe großen Respekt vor meiner Schwiegermutter, die jetzt ihre Mutter bei sich aufgenommen hat und bis zum Lebensende pflegen möchte. Ebenso bin ich tief beeindruckt, was Pfleger in Pflegeheimen leisten, wenn sie sich angemessen und würdevoll um ältere Menschen kümmern.

In unserer Wirtschaft finde ich es höchst ehrenwert, wenn Sozialunternehmer ein gesellschaftliches Problem lösen wollen und dabei nicht primär den Gewinn vor Augen haben, sondern einen positiven Wandel in unserer Gesellschaft erreichen möchten. Es gibt einen Sozialunternehmer, Josh Littlejohn, der in Schottland die Obdachlosigkeit lösen will. Im Kern betreibt er die hochwertigen Restaurants „Social Bite“, die sowohl Obdachlose als auch Gäste versorgen. Dabei hat einer von vier Mitarbeitern mit Obdachlosigkeit zu kämpfen.

Beide Hilfen für Mitmenschen verdienen für mich massig Karmapunkte.

 

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